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IG Obst Graubünden
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ZOJA Degustationsäpfel

ZOJA ist die exklusive Apfeldegustationsschachtel mit neun Äpfeln alter Sorten. Enthalten sind zum einen in Graubünden entstandene oder entdeckte Sorten, zum anderen auch international bekannte, alte Sorten. Die ZOJA-Äpfel sind ungespritzt oder in Bio-Qualität (teilw. Bio-Umstellung) geerntet. Alle haben gemeinsam, dass sie heutzutage fast vollständig aus dem Handel verschwunden sind. Mit ZOJA bleibt diese Vielfalt lebendig und erhalten und die Äpfel bieten Geniesserinnen und Liebhabern ein vielfältiges und einmaliges Geschmackserlebnis.

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Die ZOJA-Degustationsäpfel sind von Hand gepflückt und verlesen und werden fachgerecht bis zur optimalen Reife gelagert. Die Qualität wird beim Abpacken überprüft. Wegen des hohen Anspruchs, den wir an die Qualität der Äpfel stellen, wird ZOJA solange Vorrat aber längstens bis Januar geliefert.

Den Früchten beigelegte Kärtchen erzählen von der Geschichte der seltenen Äpfel und beschreiben ihre charakteristischen äusseren, inneren und geschmacklichen Merkmale. Die Erklärung der Kürzel und Fachausdrücke finden sie in der Legende. Hier finden Sie eine Legende.

Ein Einlageblatt erzählt von der Geschichte der Schachtel selber. Schon vor 75 Jahren wurden auf dem Gutsbetrieb Canova im Domleschg vorzügliche Früchte in edlen Apfelschachteln vermarktet. Hier eine Erzählung von Ursina Planta. Auf dem Deckel waren die Apfelsorten in detailgetreuer Lithografie dargestellt und mit goldenen Lettern beschriftet.



Die Idee der edlen Äpfel alter Sorten, wie Christbaumkugeln einzeln verpackt, wurde 2006 durch die «Kulturlandschaft Domleschg» unter dem Namen ZOJA-Degustationsäpfel wieder aufgenommen. Heute bietet der Obstverein Mittelbünden die Degustationsschachtel mit Äpfeln von Hochstammbäumen aus dem ganzen im Kanton Graubünden an.

ZOJA  trägt dazu bei, die wertvollen Hochstamm-Streuobstwiesen als lebendige Kulturlandschaft zu erhalten. Diese bietet einen einzigartigen Lebensraum von eindrücklich hoher ökologischer Qualität. In ihnen finden unter anderem seltene Vogelarten wie Wendehals und Wiedehopf einen Lebensraum.



ZOJA ist ein Projekt des Obstvereins Mittelbünden und wird unterstützt durch:
•    das Bundesamt für Landwirtschaft
•    das Amt für Landwirtschaft und Geoinformationen Graubünden
•    das Amt für Wald und Naturgefahren Graubünden
•    Pro Terra Engiadina
•    FRUCTUS
•    ProSpecieRara
•    die Gemeinden Domleschg und Rongellen
•    GraubündenVIVA.

In Graubünden sind in den vergangenen Jahren immer wieder Obstsorten auf Ausstellungen und Märkten aufgetaucht, die in der Fachliteratur nicht aufzufinden waren. Regionale Obst-Interessenten haben zusammengefunden und begonnen diese Sorten auf ihre bestehenden Bäume aufzupfropfen. 1993 wurde mit der Gründung des Obstverein Mittelbünden die Zusammenarbeit intensiviert.
Im Rahmen eines nationalen Sorteninventars wurden in den Jahren 2000 bis 2004 schweizweit Obst- und Beerensorten erfasst, in Erhaltungssammlungen aufgenommen, beobachtet und beschrieben. Die Zusammenarbeit der Obstfreunde aus dem gesamten Kanton wurde intensiviert. Daraus ist die IG Obst Graubünden entstanden.
Im Anschluss an eine Begehung des Kt. Forstgarten Rodels Jahre 2008, wurden Verhandlungen mit dem Amt für Wald und Naturgefahren (AWN) aufgenommen. Eine Nutzungsvereinbarung für die Anlegung einer Erhaltungssammlung auf Hochstamm konnte ausgearbeitet und unterzeichnet werden. Im 2009 sind dann die ersten Bäume angepflanzt worden.

Inzwischen ist eine Obstsorten-Sammlung mit original bündnerischem Ursprung entstanden. Diese, aktuell 43 Sorten, werden gepflegt beobachtet, beschrieben, vermehrt und vermarktet.



Ausgedehnte Obstgärten umgeben noch heute die Dörfer, Bauernhöfe und Schlösser im Domleschg und sind Zeugen der einstigen Bedeutung des Obstanbaus im Tal. Das milde, nebelfreie Klima ermöglicht den Anbau besonders wertvoller Tafeläpfel und machte das Domleschg einst zu einem der wichtigsten Obstanbaugebiete der Schweiz. Noch heute können hier über 120 Apfelsorten gefunden werden. Die Hochstammbäume werden aufwändig gepflegt und ihre Äpfel sorgfältig von Hand geerntet.

Diese Kulturlandschaft ist aber unter Druck. Heute ist der Apfel günstige Massenware, wenige Niederstamm-Sorten dominieren den Markt. Rein wirtschaftlich gesehen sind die alten Bäume der Niederstammproduktion klar unterlegen. Zudem liefern Hochstamm-Obstbäume meist nur jedes zweite Jahr Früchte. Dies hat auch in Graubünden Spuren hinterlassen. Zwischen 1961 und 1991 reduzierte sich im Domleschg der Baumbestand auf ungefähr die Hälfte. Zuverlässige Zahlen zur heutigen Situation sind nicht verfügbar, aber die Zahl der Hochstammbäume hat trotz Bemühungen weiter abgenommen.

Im Rahmen des Kulturlandschaftsprojektes Domleschg wurden seit 1996 Hunderte von Hochstammobstbäumen neu gepflanzt. Für die Erhaltung der Hochstammobstgärten sind weiterhin grosse Anstrengungen nötig. Nur mit grossem Idealismus von Obstliebhaberinnen und Obstliebhabern wird dies möglich sein. Mit dem Kauf der ZOJA-Degustationsäpfel geben Sie ihnen ein Zeichen der Wertschätzung.

BESTELLFORMULAR
 
Im Forstgarten Rodels werden die alten Bündner Sorten auf Hochstamm- sowie auf schwachwüchsige Unterlagen vermehrt. Haben sie sich in eine der gekosteten Sorten verliebt und möchten diese selber anbauen? Den passenden Baum dazu finden sie im Pflanzenkatalog des  Forstgarten Rodels