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IG Obst Graubünden
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Sortengärten

Während rund 10 Jahren unterhielt der Verein Mittelbünden eine Sortensammlung der Raritäten in Fürstenau auf Niederstammbäumen. Als diese nach einer Handänderung geräumt werden musste, wurden die Reiser in eine Baumschule in Sagogn und in eine private Sammlung nach Zizers zur Erhaltung ausgehändigt.
Im Frühling 2009 haben wir zwanzig dieser Sorten auf Hochstämmen in unserem Sortengarten auf dem Areal des Kantonalen Forstgarten Rodels, ins Domleschg zurückgeholt.
Im Hinblick auf den Verlust alter Sorten durch den Feuerbrand steigt die Bedeutung eines Sortengartens, zumal der angestrebte Verzicht auf sofortige Rodung bei Feuerbrandbefall in der Befallszone von Kanton und Bund nicht in Frage kommt.
In einer kompakten Sorten-Sammlung können die Bäume besser professionell betreut und überwacht werden, als an den in der Region verstreuten Einzelstandorten.
Einige der ursprünglichen Mutterbäume sind in der Zwischenzeit abgestorben. Auch Sorten, welche nur noch in Einzelexemplaren vorhanden sind, sollen als Edelreiser nach Rodels und dort auf Mutterbäumen zur Sicherung und weiteren Verbreitung durch Veredelung zur Verfügung stehen.
Jeder Baum wird mit Sortenname und Patenschaft beschriftet. Er wird während einer ganzen Menschengeneration als Mutterbaum dienen, das heisst, Pfropfreiser liefern und uns nebenbei mit vielfältigem Ausstellungsobst versorgen.
Der Sortengarten des Landwirtschaftlichen Bildungs- und Beratungszentrums „Plantahof“ in Landquart, wird die von uns gefundenen Sorten sowie zukünftig auffindbare Sorten, aufnehmen (gemäss Beschluss vom 25. November 2008), wie auch die Primärsammlungen, welche durch FRUCTUS im Rahmen des Nationalen Forschungsprogramm NAP Nr. 02-23 betreut werden.

Zweck der Sortengärten:
  • Erhalt alter regionaler Sorten in unserer Region und Abgabe von Edelreisern an Interessierte
  • Ziehen von Hochstammbäumen gefährdeter Sorten auf „resistenten“ Unterlagen
  • Verbreiten der gefährdeten Sorten in der für sie typischen Region
  • Die Gene dieser Sorten sichern
  • Neben den verstreuten Einzelstandorten einen zusätzlichen Standort schaffen
  • Kulturelle Aspekte wie sortenspezifische Verarbeitung oder die Geschichte, wie der Apfel ins Tal kam, können erhalten werden
  • Förderung der Neuanlage von Obstgärten, insbesondere mit ortstypischen Sorten

 

Sortenplan im Forstgarten Rodels

In Rodels stehen 35 Apfelsorten, von welchen wir Edelreiser abgeben können. Dazu melden Sie sich bitte bis Mitte Januar unter "Kontakt".
Die Liste der Apfelsorten finden Sie unter Obstsorten / Sortenliste Graubünden
 
Der Forstgarten hat jetzt auch schon ein paar Sorten  als Hoch- und Niederstämme an Lager.
siehe unter: Baumlieferanten



Betriebsplan

Die Nutzungsvereinbarung mit dem Kanton Graubünden, Amt für Wald wurde am 27. Februar 2009 unterzeichnet und sichert uns die Fläche für die nächsten 20 Jahre zu.

Die ersten Mutter-Bäume wurden von den vereinigten Obstvereinen am 28. März 2009 gepflanzt.
Die Pflegeaufgaben übernimmt der von den vereinigten Bündner Obstvereinen bestimmte Technische Leiter. Damit ist sichergestellt, dass die Kontinuität der Pflege auch über die nächsten Jahre gewährleistet ist. So kann auch das Verhalten der Bäume bezüglich Pflege, Krankheiten und Schädlingen dokumentiert werden, was in unsere Sortenbeschreibungen einfliesst.

 

Zuständigkeiten

Land-Eigentümer as Kantonaler Forstgarten Rodels
Leiter  

Obrist Reto 081 / 655 11 91
forstgarten(at)awn.gr.ch

Eigentümer Mutterbäume   IG OBST GRAUBÜNDEN
Technischer Leiter / Pflege 
  Christian Buchli     E-Mail
Sortenbestimmung  
Zanetti Gaudenz     gaudenz.zanetti(at)bluewin.ch

 Finanzierungsplan Sortengarten Rodels

Das Kantonale Amt für Landwirtschaft und Geoinformation (ALG) hat uns in den Jahren 2009 und 2010 finanziell unterstützt. Auch zahlreiche Baumpaten und Spender unterstützen die Erstellung, die Pflege und den Unterhalt des Sortengartens. Alle sind auf der Informationstafel im Sortengarten aufgeführt.